
Startseite // Handwerker-Ratgeber Magazin // Allgemein // Handwerk bietet beste Chancen
Startseite // Handwerker-Ratgeber Magazin // Allgemein // Handwerk bietet beste Chancen
Hervorragende Perspektiven für junge Menschen – Zahl der Auszubildenden steigt
Wer eine tolle berufliche Perspektive sucht, ist in einem der über 130 Handwerksberufe hervorragend aufgehoben. Das sehen offenbar immer mehr junge Menschen so – die Zahl der Auszubildenden in den Handwerksbetrieben der Region steigt.
Um ihren beruflichen Werdegang muss sich Verena Verlaak keine Sorgen machen. Die 20-jährige ist Kfz-Mechatronikerin, und zwar mit der Fachrichtung Systemund Hochvolttechnik. Damit ist sie fachlich bestens gerüstet für Elektrofahrzeuge. „Das ist die Zukunft“, sagt sie. Kreishandwerksmeister Rolf Meurer beurteilt das genauso: „Sie werden niemals arbeitslos werden“, prophezeite er der jungen Krefelderin, als die Kreishandwerkerschaft Niederrhein kürzlich den Top-Nachwuchs im Handwerk der Region ehrte. Dazu gehört Verena Verlaak: Sie schloss 2017 ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste ab.
Dabei hatte es die Kfz-Mechatronikerin zunächst in einem „typischen Frauenberuf“ probiert, wie sie schmunzelnd erzählt: „Ich habe während meiner Schulzeit ein Praktikum bei einem Friseur gemacht. Aber es hätte an Körperverletzung gegrenzt, wenn ich diesen Beruf ausgeübt hätte.“ Stattdessen entschied sie sich nach einem weiteren Praktikum für die Ausbildung beim Willicher Mercedes-und Smart-Vertragshändler Xaver Schmid. „Die Lehre hat mir sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Verena Verlaak.
Damit steht sie nicht allein. Eine Ausbildung im Handwerk ist attraktiv für junge Menschen. Obwohl es weniger Schulabgänger gibt, steigt die Zahl der Lehrlinge. Bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verzeichnet die Kreishandwerkerschaft Niederrhein in diesem Jahr ein Plus von fast zehn Prozent. 1.504 junge Menschen sind in Krefeld, dem Kreis Viersen und dem Rhein-Kreis Neuss neu ins Handwerk eingestiegen – im letzten Jahr waren es noch 1.369.
“Die Zahlen belegen, wie attraktiv das Handwerk nach wie vor für junge Menschen ist“, sagt Kreishandwerksmeister Rolf Meurer. Gerade die technisch anspruchsvollen Handwerksberufe, wie Elektroniker, Kfz-Mechatroniker oder Anlagenmechaniker Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, bieten sehr sichere Arbeitsplätze und hervorragende Zukunftsperspektiven – bis hin zu einer späteren Selbständigkeit. Schließlich suchen viele Betriebe in den nächsten Jahren einen Nachfolger.
Der beste Einstieg sei ein Praktikum, betont Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. „Einfach machen“, rät er den Jugendlichen – „dann sieht man schnell, ob man Spaß an einem bestimmten Beruf hat.“ Es gebe über 130 Handwerksberufe – da finden sowohl Jugendliche mit Mittlerer Reife oder einem guten Hauptschulabschluss als auch Abiturienten ihren Traumjob, so Neukirchen. Für die berufliche Karriere brauche man jedenfalls nicht unbedingt ein Studium: „Das Handwerk bietet allerbeste Chancen.“
Verena Verlaak ist dafür ein gutes Beispiel. Ihr Ausbildungsbetrieb hat sie als Gesellin übernommen, parallel besucht sie jetzt die Meisterschule in Abendform. In drei Jahren will sie Meisterin im Kfz-Mechatroniker- Handwerk sein. Ihr Chef Thomas Schmid findet das richtig klasse: „Wir sind superhappy, dass sich unsere Wege gekreuzt haben“, sagt er.
Info: Wer sich für eine „Karriere mit Lehre“ interessiert: Informationen über alle Handwerksberufe gibt es unter www.handwerk.de